Chronik

DAS 150-JÄHRIGE GRÜNDUNGSFEST lässt uns zurückblicken auf die Chronik unserer Feuerwehr sowie auf die Zeit und Umstände, die zur Gründung unserer Wehr führten.

Erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es Bestrebungen, auf freiwilliger Basis Ortsfeuerwehren zu gründen. In den Gemeinden existierte kein organisierter Feuerschutz, das Löschwasser musste im Brandfalle erst mühsam mit Eimern oder anderen Behältern durch Menschenketten herangeschafft werden. Die Bewohner leisteten sich im Notfall Nachbarschaftshilfe und versuchten ohne Hilfsmittel wie Pumpen, Spritzen, Schläuchen etc. der Feuersbrunst Herr zu werden. Nach und nach entstanden in München und im Umland freiwillige Wehren. In den 1860er Jahren wurden fast alle Feuerwehren unserer Nachbargemeinden gegründet, so beispielsweise München 1866, Ismaning 1869.

1873

Über Gründung sowie Umstände und Gegebenheiten dazu liegen leider keine Aufzeichnungen vor, da das Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr erst im Jahre 1893 beginnt. Doch aus den Eintrittsdaten der ersten Mitglieder geht hervor, dass die Unterföhringer Feuerwehr AM 15. MAI 1873 GEGRÜNDET wurde. Unterföhring zählte damals ca. 600 Einwohner, in Bayern regierte König Ludwig II., und Bismarck war preußischer Ministerpräsident. Außer einer Feuerspritze, die händisch betrieben wurde, waren keine Geräte vorhanden. Aber die Unterföhringer Feuerwehrleute beteiligten sich bereits rege an den regionalen Veranstaltungen.

Demnach wäre eigentlich das Gründungsjahr 1874. Aus den uns vorliegenden Aufzeichnungen ist aber eindeutig das Jahr 1873 festgelegt. Offensichtlich wurde 1899 noch nicht so gründlich recherchiert. Eine genaue Liste der Gründungsmitglieder liegt nicht vor, jedoch kann man davon ausgehen, dass folgende, 1899 für 25-jährige Mitgliedschaft geehrte Unterföhringer, die Wehr gründeten: Xaver Zacherl sen., Kaspar Schreiber sen., Andreas Hell, Josef Sturm, Josef Frey I., Josef Zehetmair sen., Andreas Mayr, Georg Deck, Josef Stump sen., Gottfried Lipperer, Johann Baptist Hell, Ludwig Simmerl, Josef Gloo, Philipp Brosi, Andreas Eschbrunner, Kajetan Breitmoser, Franz Füß sen., Josef Deller und Andreas Haller.

1874

Schon am 20. September 1874 wurde durch die Unterföhringer Wehr selbst ein Gautag durchgeführt, an dem sich unter anderem die Wehren aus Feldkirchen, Ismaning, Oberföhring, Schwabing und Freimann beteiligten. Aus Überlieferungen ist bekannt, dass auf Vorschlag eines Lehrers Gebhard aus Unterföhring der gemeinschaftliche Gesang auch auf dem Gautag Bestandteil derartiger Veranstaltungen war und auch für weitere Jahre Gegenstand feuermännischer Ausbildung wurde. Und aus dem Protokollbuch geht hervor, dass alle Generalversammlungen jeweils am 31. Dezember, also an Silvester, stattfanden. Dieser Termin wurde bis 1934 eingehalten. Ein feuchtfröhlicher Jahresbeginn im Kreise der Feuerwehrkameraden war damit gewährleistet!

1894

Bald nach der Gründung dürfte schon eine Satzung des Vereins bestanden haben, da UNENTSCHULDIGTES FERNBLEIBEN bei Übungen mit 50 Pfennig Strafe geahndet und bei häufigeren derartigen Vorkommnissen mit § 13 – Ausschluss von der Feuerwehr – gedroht wurde. Der Jahresbeitrag betrug 1894 fünf Mark, Mitglieder über 40 Jahre erhielten eine Ermäßigung um eine Mark. Die soziale Absicherung der Mitglieder wurde damals schon berücksichtigt, indem 1895 eine Ortsmitgliedschaft zur Sterbekasse der Bayer. Landesfeuerwehr beschlossen wurde.

1893 -1926

Die junge Feuerwehr bewies 1893 bei einem Großbrand in Dorfmitte – drei Gehöfte standen in Flammen – ihre Einsatzbereitschaft. 1897 sah man sogar von einer Neuwahl des gesamten Vorstandes ab, da alles so bleiben sollte wie bisher und niemand ein Amt bei der Feuerwehr ablehnte. 1911 wurde das Gasthaus „Zur Post“ an der Münchner Straße durch einen Großbrand schwer beschädigt. Am 26. Januar 1922 erhöhte man – nach 25 Jahren – endlich das Jahreseinkommen für den Vereinsdiener, Vilgertshofer Georg sen., auf 50 Mark und stellte ihm den Jahresausflug frei.

Die aktiven Mitglieder unterschied man bis dahin in eine „Spritzen- und Steigermannschaft“ (bis 40 Jahre) und in eine „Ordnungsmannschaft“ (über 40 Jahre). 1926 konnte sich der damalige Kommandant Josef Lechner bei einem Großfeuer in der Hintermühle bei Aschheim besonders auszeichnen. Unter Einsatz seines Lebens rettete er einem Manne das Leben, wofür er die Rettungsmedaille erhielt. Der Chronist schreibt: „Herr Vorstand sprach auch unserem tapferen Kommandanten seine Anerkennung aus für die lebensgefährliche Leistung bei Müller Knoller in Aschheim wofür er auch vom Bezirksverband München die höchste Auszeichnung in weiß-blau Band erhalten hat.“

1927 - 1938

1927 taucht im Protokollbuch zum ersten Male der Wahlspruch EINER FÜR ALLE – ALLE FÜR EINEN auf, der noch heute seine Gültigkeit hat. Ein Jahr später beschloss man einen neuen Alarmplan. Bei einem Brand innerhalb der Ortschaft war mit drei und vier Glocken zu läuten, sollte es auswärts brennen, mit zwei. Dem Hornisten wurde ans Herz gelegt, in der ganzen Ortschaft laut und sorgsam Alarm zu blasen. Es gab damals in Unterföhring noch keine Sirenen. In Anbetracht der wirtschaftlichen Lage konnte die Gemeinde 1929 noch keine Sirene anschaffen. 1932 fand eine Generalinspektion der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring durch den Bezirksfeuerwehrvertreter Schertzl aus Feldkirchen statt. Nach einer gelungenen Übung am Haus Nr. 21 – Josef Lechner – konnten die Feuerwehrmänner nach Parademarsch und Aufstellung im Wirtsgarten erfahren, dass sich alles in gutem Zustand befand, die Signale richtig geblasen wurden und die Übung zur vollsten Zufriedenheit abgelaufen war. Zwei Jahre später erhielt die Wehr eine neue Robel-Motorspritze und konnte noch im gleichen Jahr, am 27. Dezember, die Einweihung und Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses feiern. Die neue Motorspritze konnte sich bei einem Riesenbrand im Werk der Aktienziegelei erstmals bewähren.

Festumzug zu 60 Jahre Freiwillige Feuerwehr Oberföhring, die teilnehmende Unterföhringer Mannschaft marschiert im Bild vor der Blasmusik.
Inspizierung der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring durch die Inspektion Rechts der Isar, Paradeschritt mit Gerätschaften, im Bild die Magirus Schiebeleiter, die bis zu 12 m hoch ausgefahren werden konnte und hinten zu sehen der Anhänger mit der 1934 gekauften Robel-Motorspritze.

1939

Bei einem Leistungswettkampf unter 114 Feuerwehren errang die Freiwillige Feuerwehr Unterföhring 1939 als GRUPPENSIEGER VON OBERBAYERN einen großartigen Erfolg. Dies gelang unter der gestrengen Führung von Kommandant Josef Lechner, der auf Grund seiner großen Verdienste 1934 zum Kreisbrandmeister befördert worden war. Der Ort trug an diesem Tage festlichen Fahnenschmuck, der Leistungswettkampf aus Exerzieren und Schulübung fand am Sportplatz statt. Der damalige Bezirksführer Andeßner führte den Dienstappell durch, Landrat Schick gab seiner großen Freude Ausdruck, dass gerade eine Wehr aus seinem Landkreis als „Sieger in diesem einzigartigen Wettkampf hervorgegangen ist“. Als Siegerpreis erhielt die Wehr eine tragbare Motorspritze.

1939 - 1945

DER AUSBRUCH DES 2. WELTKRIEGES stellte die Feuerwehr vor neue und ernstere Aufgaben. Zahlreiche Wehrmänner wurden zum Waffendienst einberufen, hinter ihnen mussten sich wieder die Reihen schließen. Dies geschah teils durch Jugendliche, aber auch durch eine Gruppe von dazu ausgebildeten Frauen. Zum Schutz der Heimat unterstützte die Feuerwehr im Ortsbereich und in München Tag und Nacht bei von Bomben verursachten Bränden. Leider fehlen von dieser Zeit Aufzeichnungen, die über Details berichten können.

Zum Feuerwehrdienst ausgebildete Frauen hielten während des Krieges die Wehr aufrecht, derweil die Männer ihren Dienst an der Waffe absolvierten.

1946 - 1952

Am 16. März 1946 fand die erste Versammlung nach dem Kriege statt. Stefan Straßer wurde zum Kommandanten bestimmt und musste, zusammen mit der Gemeinde, die Feuerwehr mit einer vorgeschriebenen Mannschaftsstärke wieder aufbauen. Mittels eines Aufrufes wurden alle Hausbesitzer aufgefordert, sich aktiv zu beteiligen. Am 8. April 1948 musste ein Großbrand - nach 37 Jahren der zweite – im Gasthaus „Zur Post“ gelöscht werden. Dabei verbrannte leider auch unsere Standarte aus dem Jahre 1899. Im Jahr 1948 fand auch, zum ersten Male nach Beendigung des zweiten Weltkrieges, wieder der TRADITIONELLE FEUERWEHRBALL statt. Interessante Einblicke in die damaligen Verhältnisse gibt der jährliche Kassenbericht. 1949 schloss die Kasse mit einem Bestand von 9,58 Mark ab, 1950 mit 26,54 Mark. Auf derartige Jahresabschlüsse war man damals verständlicherweise sehr stolz.

Tanzlustbarkeitsbewilligung
Der „freiw. Feuerwehr Unterföhring“ wird hiermit ortspolizeilich die Genehmigung zur Abhaltung einer geschlossenen Faschingsveranstaltung mit Maskenerlaubnis ... erteilt. Der Veranstalter verpflichtet sich, für Ruhe, Ordnung und Sittlichkeit zu sorgen. Für diesen Zweck ist ein Ordnungsmann aufzustellen. Jugendliche sind vom Tanzplatz fernzuhalten.

1953 - 1954

Bis einschließlich 1952 war es Tradition, dass der 1. Bürgermeister der Gemeinde auch jeweils 1. Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr war. So besaß die Feuerwehr immer einen guten Draht zur Gemeinde. Desgleichen hatte der Bürgermeister der Gemeinde, der ja der Feuerschutz obliegt, ständig direkten Einblick in die Belange und Tätigkeiten der Feuerwehr. 1953 ließ sich der 1. Bürgermeister erstmals nicht mehr zum Vorsitzenden wählen. Dass diese Neuregelung keine Auswirkungen auf das Verhältnis Gemeinde-Feuerwehr hatte, beweisen die jährlichen Protokollvermerke, die von guter Zusammenarbeit und wertvoller Unterstützung durch Bürgermeister und Gemeinderat sprechen. Dabei ist es bis heute ohne Einschränkung geblieben. Als Ersatz für die bei dem Brand zerstörte Standarte wurde für 1.400 Mark eine neue Fahne mit Goldstickerei gekauft und am 18. Juni 1954 in festlichem Rahmen geweiht, die Freiwillige Feuerwehr Ismaning hatte die Patenschaft übernommen. Der Festzug durch Unterföhring umfasste 24 Vereine.

1961 - 1972

1961 stellte man dann ein neues Feuerwehrlöschfahrzeug (TLF) der Marke Ford in Dienst. Ein Jahr später wurde dann wieder einmal ein Gautag nach Unterföhring vergeben. 1963 hatte die Wehr wieder einen Grund zum Feiern, nämlich ihr 90-jähriges Bestehen. Zum gemütlichen Abend im Stammlokal „Zur Post“ waren die Nachbarwehr aus Ismaning sowie die beiden Bürgermeister erschienen. Für die Gemeinden Ismaning, Garching und Unterföhring wurde im Jahr 1968 eine Drehleiter (DLK 30) ausgeliefert, aber mangels Unterstellmöglichkeit durch die Berufsfeuerwehr betrieben. GERÜCHTEN ÜBER EINE AUFLÖSUNG DER FREIWILLIGEN FEUERWEHR UNTERFÖHRING wegen der Errichtung einer neuen Feuerwache der Berufsfeuerwehr München beim Heizkraftwerk trat man unter Führung von Bürgermeister Eckhardt energisch entgegen. Eine eigene Ortsfeuerwehr sei nicht verzichtbar, so die Gemeinde, der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses wurde ins Auge gefasst. Die Notwendigkeit für ein Tanklöschfahrzeug wurde 1972 bei einem Brand in der Reiterhalle Sport Scheck deutlich: 17 Reitpferde erstickten qualvoll, bevor eine Wasserversorgung zum Löschen des Brandes aufgebaut werden konnte.

1973 - 1974

Bei einem Stand von 39 aktiven Feuerwehrleuten wurden zwei Pflichtübungen im Frühjahr und Herbst jeden Jahres angesetzt. Eine junge Löschgruppe unter Führung von Löschmeister Fritz Langer hielt bereits zusätzliche monatliche Übungen ab. Einem ersten Atemschutzlehrgang unterzog sich Georg Schwinghammer. Am 20. Juni 1973 wurde im Beisein des Landrats Dr. Gillessen ein NEUES TANKLÖSCHFAHRZEUG (TLF) übergeben und im Rahmen einer Demonstrationsübung mit der Drehleiter gleich eingesetzt. Dieses Tanklöschfahrzeug darf bis heute als OLDTIMER im zum Museum umgewidmeten Feuerhaus stehen. Die Kosten für das TLF betrugen damals 130.000 Mark. Ein großer Tag war für die Feuerwehr die 100-Jahrfeier am 14./15. Juli 1973. Schirmherr Bürgermeister Ernst Eckhardt konnte zahlreiche Ehrengäste, Abgeordnete und auch den Leiter der Münchner Berufsfeuerwehr begrüßen. Das neue Tanklöschfahrzeug bezeichnete der Bürgermeister als „Geburtstagsgeschenk“. Nach den Ansprachen wurde ein „Bunter Abend“ mit Ernie Singerl, Franzl Hamberger und den örtlichen Vereinen veranstaltet. Ein Gottesdienst in der Isarau, der Festzug und ein gemeinsames Mittagessen mit Blasmusik im Garten des Vereinslokals Lechner rundeten das gelungene Fest ab.

Feuerhaus an der Münchner Straße 88 mit MAN Löschfahrzeug - und auch wenn das Foto den Eindruck vermittelt: das alte Feuerhaus war nie rot, sondern zweitweise in einem dunkleren Gelbton.
Vorne im Bild das MAN Löschfahrzeug, das bis heute als Oldtimer im, zum Museum umgewidmeten, Feuerhaus stehen darf.

 

Am 8. Mai 1974 unterzog sich die junge Löschgruppe unter Führung von Fritz Langer einer Leistungsprüfung, Stufe 1, natürlich mit Erfolg. Teilnehmer waren die Kameraden Alois Riederer, Georg Schwinghammer, Walter Wimmer, Manfred Gasser, Edwin Straßer, Siegfried Mittermeier, Peter Kottmüller und Manfred Rott. Tragisch endete der Rettungsversuch, zwei Ertrinkende aus der Hochwasserführenden Isar zu retten, ein Taucher der Berufsfeuerwehr kam dabei selbst ums Leben. Kurz vor Jahresende musste noch am 24. Dezember 1974 ein Brand im Kindergarten gelöscht werden.

1975 - 1982

Der Gemeinderat genehmigte 1975 den Entwurf für ein neues FEUERWEHRGERÄTEHAUS AN DER ST.-FLORIAN-STRASSE, das vorhandene an der Münchner Straße wurde vom Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz als nicht mehr ausreichend erachtet.

Entwurf für ein neues Feuerwehrgerätehaus an der St.-Florian-Straße.

 

Bei den durchgeführten Neuwahlen wurde Stefan Straßer zum Vorsitzenden und Josef Frey V. zum 1. Kommandanten gewählt. Bei der Generalversammlung erhielt Fanny Wimmer einen Blumenstrauß, weil sie als Nachbarin immer als Erste bei Alarm das Feuerwehrgerätehaus aufsperrte! Am 15. August 1975 erhielt die Wehr einen VW-Bus als Mannschaftstransportfahrzeug, die Kosten von 27.000 Mark wurden von der Gemeinde voll übernommen, da keine Zuschüsse gewährt wurden. Ein Großbrand bei den Hallen von Deutz-Fahr beschäftigte die Feuerwehr 1976 fast zwei Tage, und ab 1977 wurde bereits deutlich, dass die Zahl der Einsätze erheblich stieg und sich immer mehr in den  Bereich der technischen Hilfeleistungen verlagerte. Die stille Alarmierung mittels Funkwecker wurde eingeführt, um die Bevölkerung von dem häufigeren Sirenengeheul zu verschonen. Ausgerechnet im Anwesen des Kommandanten Frey brannte am 16. November 1977 eine Scheune, ein 12-jähriger Unterföhringer Bub verbrannte hier tragischerweise beim Zündeln.

Am 22. Juni 1979 war es endlich soweit: Das mit einem Kostenaufwand von 3,2 Millionen Mark errichtete Feuerwehrgerätehaus konnte mit vielen Ehrengästen eingeweiht werden. Ein modernes und großzügiges Haus war nun die neue Heimstatt für Geräte und Ausbildung der Mannschaft. Der „Tag der offenen Tür“ für die Bevölkerung Unterföhrings und ein Kameradschaftsabend beschlossen am anderen Tag die Gerätehauseinweihung.

Das 1979 eingeweihte Feuerwehrgerätehaus an der St.-Florian-Straße 5, noch in der ersten Ausbaustufe mit Flachdach und ohne die zusätzlichen Stellplätze.

 

Bei den Neuwahlen 1980 wurden Josef Frey zum Vorsitzenden, Alfons Armellini zum 1. Kommandanten und Fritz Langer zum stellvertretenden Kommandanten gewählt, aus Altersgründen stellte sich Stefan Straßer nicht mehr zur Wahl. Die Versammlung ernannte ihn aufgrund seiner großen Verdienste einstimmig zum Ehrenvorsitzenden. 1981 konnte Stefan Straßer sogar das seltene Ereignis der 60-jährigen Mitgliedschaft feiern. Der Gemeinderat genehmigte ein neues Löschfahrzeug (LF 16) mit Rettungsschere und Spreizer, das Fahrzeug wurde dann am 28. April 1982 übergeben. Die häufigen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen, oftmals mit eingeklemmten Personen, erforderten derartige Hilfsgeräte.

Die seit 1982 vorhandenen Rettungsschere und -spreizer kamen bei vielen schweren Unfällen zum Einsatz wie hier 1986 an der Bahnlinie...
...oder 1989 am Föhringer Ring.

 

1985 - 1990

Einen Führungswechsel brachten die Neuwahlen 1985: Fritz Langer und Alois Riederer wurden zum 1. beziehungsweise 2. Kommandanten gewählt. Um den Ausbau des Kellerraumes im Gerätehaus zu einem Floriansstüberl mit Museum machten sich besonders die Kameraden Willi Lange, Alfons Armellini und Ferdinand Schneider verdient. Beim alljährlichen Grillfest konnte man am 18. Juli 1987 ein neues Löschfahrzeug (LF 16 TS) und ein neuerworbenes Boot mit Außenbordmotor einweihen. Eine Abordnung aus Caminha – einem Ort im Nordwesten von Portugal – erhielt das alte Löschfahrzeug im Rahmen der Partnerschaft „Gemeinden Europas“ als Geschenk. Die lange Fahrt nach Portugal überstand das Fahrzeug unbeschadet und wird dort zur Bekämpfung von Waldbränden eingesetzt.

Ein Unwetter am 1. Juli 1987 hielt die Feuerwehr fast drei Tage lang in Atem, es mussten unter vielen anderen Hilfeleistungen 35 Keller ausgepumpt werden, viele davon in der Isarau. Ein erneutes Unwetter am 24. Juli 1988 brachte die Rekordzahl von 93 Einsätzen. 1989 schieden Alfons Armellini und Baptist Hanrieder nach jeweils 45 und Willi Lange nach 40 Jahren aktivem Dienst aus und wurden in einer würdigen Feier im Floriansstüberl zu Ehrenmitgliedern ernannt. Alle drei Kameraden hatten im Laufe ihrer langjährigen Dienstzeit wesentlichen Anteil am Aufbau der Unterföhringer Feuerwehr. Auch sportlich wurde die Feuerwehr immer mehr aktiv: Neben der Teilnahme an den alljährlichen Skirennen der Wehren des Landkreises gewannen die Fußballer bereits zum dritten Male das Benefiz-Turnier in Unterföhring, der Wanderpokal ging damit dauerhaft in den Besitz der Feuerwehr über.

Viel Arbeit bereitete 1990 das ERSTELLEN VON EINSATZPLÄNEN mit den erforderlichen Betriebsbegehungen und das Unwetter vom März mit den Sturmschäden.

1991 - 1998

Bei den Wahlen 1991 wurde Stefan Ganser zum neuen Vorsitzenden gewählt und die beiden Kommandanten Fritz Langer und Alois Riederer in ihren Ämtern bestätigt. Josef Frey V. wurde nach 55 Dienstjahren zum Ehrenvorstand ernannt. Im Sommer 1991 konnte ein neues Mehrzweckfahrzeug übergeben und eingeweiht sowie gleichzeitig ein neuer Funktisch in Betrieb genommen werden.  Ebenfalls im Jahre 1991 wurde bereits der Beschluss gefasst, zum 120-JÄHRIGEN JUBILÄUM eine neue Fahne zu beschaffen und diese dann feierlich zu weihen. Im Rahmen des Festprogramms vom 24. bis 27. Juni 1993 wurde bei verschiedenen Veranstaltungen und Festabenden das Ereignis ausgiebig gefeiert. Am Sonntag bei einem Festgottesdienst wurde die neue Fahne schließlich geweiht und in einem Festzug durch Unterföhring der Bevölkerung präsentiert.

120 Jahre Freiwillige Feuerwehr Unterföhring (1993): Die Mitglieder mit den Festdamen und in ihrer Mitte Fahnenmutter Hermine Frey.

 

Weiterhin befasste man sich bereits 1992 mit der Planung für einen ANBAU AN DAS BESTEHENDE FEUERWEHRGERÄTEHAUS an der St.-Florian-Straße. Anlass dafür war die Beschaffung einer neuen Drehleiter (DLK 23-12) und eines Einsatzleitwagens (BMW 518i touring). Die vorhandenen Fahrzeug-Stellplätze reichten dafür nicht mehr aus. Auch die Mannschaftsstärke war ständig im Wachsen, sodass weitere Spinde, Toiletten und Sozialräume nötig wurden. In enger Abstimmung mit Bürgermeister und Gemeinderat, die dankenswerterweise den Bedarf für eine Erweiterung immer voll unterstützten, wurde das Architekturbüro Heese mit der Planung beauftragt. Dabei sollte das bestehende Flachdach ausgebaut werden, um mehr Raum zu schaffen.

Der Bau begann noch 1993 und im Juli 1994 konnte Richtfest gefeiert werden. Mit einem Kostenaufwand von 2,9 Millionen Mark entstanden zwei neue Stellplätze, davon einer mit Waschgrube, und über der Fahrzeughalle später (2006) eine Atemschutzübungsstrecke mit Kriechgang. Zwei Wohnungen für Gemeindeangestellte, ein Schulungsraum für 100 Personen, der notwendige Sanitätsraum, Kleiderkammer und ein kleines Museum für Feuerwehrgeräte konnten auf dem Dachaufbau untergebracht werden, insgesamt bekam die Feuerwehr zusätzlich 811 qm Nutzfläche. Kommandant Fritz Langer setzte sich in außergewöhnlicher Weise für die Baustelle ein, konnte aber nicht verhindern, dass wegen Nässeschäden und mangelhaftem Estrich, der erneuert werden musste, die Einweihung dann erst im März 1995 stattfinden konnte. Die 125-JAHR-FEIER 1998 wurde bewusst kleiner ausgelegt, weil das 120-jährige Gründungsfest mit der Fahnenweihe einen Höhepunkt dargestellt hatte. Nach einer Floriansmesse in der Pfarrkirche wurde ein Familienabend für alle Feuerwehrkameraden veranstaltet. Am nächsten Tag folgte ein Stadlfest im „Leitner-Stadl“ mit der Kapelle „Blechblos´n“, das zwar gut besucht war, die Stimmung wurde jedoch vom schlechten Wetter etwas gedämpft. Rechtzeitig zum Jubiläum wurde eine Marketenderinnen-Gruppe aus Töchtern unserer Mitglieder ernannt, die sich fleißig beim Ausschenken von Getränken beteiligte.

2000 - 2002

Im Herbst 2000 wurde ein neues Boot in Dienst gestellt. Das alte Schlauchboot hatte einige Löcher und konnte nicht mehr zuverlässig repariert werde. Ein neues Aluminium-Hartschalenboot wurde beschafft und damit war wieder für Isar, Isarkanal, Feringasee und Poschinger Weiher der optimale Schutz gewährleistet. Neben den aktiven Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring beteiligt sich aber auch der Feuerwehr-Verein rege an den Vereinsveranstaltungen in unserem Ort. So nimmt die Feuerwehr seit dem Jahr 2000 regelmäßig an den CHRISTKINDLMÄRKTEN in Unterföhring teil. Im Frühjahr 2002 konnte ein neues Mehrzweckfahrzeug übergeben werden und bei dessen Einweihung wurde der alte, reparaturbedürftige Mannschaftsbus der Feuerwehr Pastetten überlassen, die in ihren Reihen einen Fahrzeugrestaurator hat.

Steckleiterpyramide beim Tag der offenen Tür im Jahr 2000

 

Nach langen Diskussionen und Abwägungen von Für und Wider wurde 2003 der GRÜNDUNG EINER FIRST-RESPONDER-GRUPPE zugestimmt, die sich über die Jahre hinweg zum festen Bestandteil der Feuerwehr entwickelt hat. Als „Weihnachtsgeschenk“ hat die Unterföhringer Wehr im Dezember 2002 als Ersatzbeschaffung für das Tanklöschfahrzeug (TLF) ein Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12) mit CAFS Löscheinrichtung erhalten (CAFS bedeutet Compressed Air Foam System und kann mit Druckluft-Schaumsystem übersetzt werden). Am 3. und 4. Mai 2003 konnte die Feuerwehr ihr 130-jähriges Gründungsfest begehen, diesmal wiederum als Stadlfest in der „Höck-Halle“. In Abstimmung mit dem Besitzer wurde die Halle ausgeräumt und die Showkapelle „Blechblos´n“ begeisterte unsere Gäste. Am Sonntag frühmorgens wurde die Halle umgebaut und nach der Floriansmesse, gehalten von Pfarrer Erzgräber, und diversen Ansprachen erfolgte die eigentliche Fahrzeugweihe des neuen Löschgruppenfahrzeuges. Beim anschließenden Mittagessen konnte ein wunderbares, diesmal wetterbegünstigtes Festwochenende ausklingen.

2004 - 2013

Die zunehmende Zahl von Einsätzen im Bereich der technischen Hilfeleistung und vor allem das „Jahrhundertbauwerk“ S-BAHN-TUNNEL machten die Anschaffung eines Rüstwagens (RW2) notwendig, der dann im Oktober 2004 ausgeliefert wurde.

Ein Höhepunkt für unsere Feuerwehr war sicherlich 2006 die Organisation und Durchführung des 150. KREISFEUERWEHRTAGES DES LANDKREISES MÜNCHEN IN UNTERFÖHRING. Die Dreifachturnhalle der Gemeinde wurde zu diesem Zwecke an zwei Tagen von der Feuerwehr umgestaltet und ausgeschmückt. Dabei musste ein Holzboden verlegt und Bühnen und Lichtelemente aufgebaut und ein eigener Bereich für die Gastronomie geschaffen werden. Mehr als 1000 Feuerwehrdienstleistende aus allen Gemeinden des Landkreises München, zwei Feuerwehren aus den polnischen Partnerlandkreisen des Landkreises und eine Vielzahl von geladenen Gästen nahmen an der Jubiläumsveranstaltung teil. Hier konnte unsere Wehr wieder einmal ihre Organisationsstärke und internen Zusammenhalt beweisen.

Blick von der Drehleiter auf die Ausstellung der neuesten Feuerwehrfahrzeuge auf dem Bürgerfestplatz beim 150. Kreisfeuerwehrtag des Landkreis München.

 

Nach vielen Informationsbesuchen bei anderen Wehren und langer Planungs- sowie Bauphase konnte ebenfalls im Jahre 2006 eine eigene ATEMSCHUTZÜBUNGSANLAGE im Dachgeschoss der Fahrzeughalle in Betrieb genommen werden. Zuvor fuhren unsere Kameraden für die dringend und regelmäßig notwendigen Atemschutzübungen in das benachbarte Ismaning. Nun konnte flexibel und mit kurzen Wegen im eigenen Haus geübt werden. Die Besonderheit der neu eingerichteten Strecke ist eine Zielwohnung, die sich mit versetzbaren Wänden und mit ausrangierten Möbeln immer zu neuen Herausforderungen gestalten lässt.

Nach einer Satzungsänderung wurde am 22. Januar 2007 der Feuerwehrverein, auch aus Haftungsgründen, zu einem „EINGETRAGENEN VEREIN“ e.V. umbenannt. Im Juli 2007 wurde bei einem starken Unwetter unsere schöne Dreifachturnhalle vollständig überflutet, der Einsatz aller Pumpen und viele Arbeitsstunden waren hier notwendig. Im Jahr 2008 wurde ein weiteres Löschfahrzeug (LF 20-16) mit CAFS Löschsystem, Rettungsschere und Spreizer sowie Lichtmast in Dienst gestellt. Doch nicht nur neue Fahrzeuge, Geräte und Anlagen wurden in Betrieb genommen. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring wurden schon immer Tradition, alte Werte und Erinnerungen hochgeschätzt und in Ehren gehalten. So wurde mit Unterstützung der Gemeinde, jedoch auch mit vielen Arbeitsstunden besonders engagierter Kameraden das alte Feuerhaus zum FEUERWEHRMUSEUM umgestaltet und 2009 eröffnet.

2009 wurde ein Versorgungs-Lastkraftwagen (GW Logistik 2) Mercedes Atego mit Kran und Ladebordwand angeschafft. Diese kann, je nach Einsatzbedürfnissen, sehr flexibel und schnell mit vielfältigen, in Rollcontainern bereitstehenden Gerätschaften beladen werden. Außerdem kann mittels des Krans das bei einer WASSERRETTUNG BENÖTIGTE BOOT direkt zu Wasser gebracht werden. Zudem wurde im Mai 2009 im Rahmen des Unterföhringer Umwelttages ein 5000 qm großer ÜBUNGSPLATZ in der Nähe der Kläranlage an die Feuerwehr übergeben. Hier kann abseits und ohne Belästigung der Anwohner im Ortskern auch abends mit allen Fahrzeugen und Geräten geübt werden. In verschiedenen Szenarien besteht hier die Möglichkeit, alle Einsatzfälle nachzustellen, wie Abstürze, Verschüttungen, diverse Unfälle und Brände sowie Verkehrsunfälle. Das 140-jährige Gründungsjubiläum 2013 wurde im Rahmen eines Straßenfestes vor der Fahrzeughalle mit der Unterföhringer Bevölkerung gefeiert. An verschiedenen Ständen wurde eine Vielzahl von Speisen und Getränken angeboten. Der Austausch des Aluminium-Bootes im Jahre 2013 gegen das leichter fahrbare, rote Hartschalenboot fand bei unseren Kameraden große Zustimmung. So ist man wieder auf dem neuesten Stand der Technik, das Boot ist speziell auf die Belange der Feuerwehr ausgerichtet. Die meisten Wasserrettungseinsätze im Unterföhringer Gemeindegebiet gibt es im zuständigen Abschnitt des Isarkanals. Egal, ob Mensch, Hund oder Reh, häufig wird die steil abfallende betonierte und asphaltierte Böschung zum Verhängnis und die starke Strömung verhindert oftmals die Eigenrettung.

2014 - 2019

Doch nicht nur die Einsatzgeräte und Fahrzeuge erfordern Pflege, sondern auch die Instandhaltung der Serviceanlagen und Ausrüstung für den bestmöglichen Schutz unserer Kameraden nehmen einen wichtigen Platz im Feuerwehralltag ein. Hier ist die komplette Erneuerung der ATEMSCHUTZWERKSTATT im Jahre 2014 und deren Reinigungsanlage zu erwähnen. Außerdem wurde die SCHLAUCHWASCHANLAGE im Keller durch eine energieeffiziente Kompaktanlage ersetzt. Der Fund einer Fliegerbombe im Gewerbegebiet brachte 2014 einen logistisch sehr fordernden Einsatz für die Feuerwehr und diverse Sperrungen im betrieblichen Ablauf unserer Gewerbebetriebe und der Verkehrsführung. Die Jahreshauptversammlung im Januar 2015 brachte einen Generationenwechsel bei der Führung der Feuerwehr. Nach 30 Jahren als Führungsdienstgrad, davon 18 Jahre als 1. Kommandant, trat Alois Riederer aus Altersgründen nicht mehr zu einer Wiederwahl an. Neu gewählt wurde als Kommandant Michael Spitzweg und als sein Stellvertreter Andreas Schwinghammer. Für seine Verdienste wurde Alois Riederer einstimmig zum Ehrenkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring ernannt.

Nach langen Planungen und Abstimmungen wurde 2018 eine neue Drehleiter (DLK 23/12 von Rosenbauer) beschafft und feierlich eingeweiht. Mit einem Knick-Leiterpark ist sie vielseitig einsetzbar. Bereits seit 2015 beschäftigte sich die Führung der Feuerwehr mit Überlegungen für Erweiterungsmöglichkeiten am Standort des Gerätehauses. Nach intensiven Diskussionen mit Gemeinde und Architekten wurde die Idee einer Erweiterung durch Überbauung des Parkplatzes verworfen, da die St.-Florian-Straße hier abgeschnitten würde und Fußgängerwege durch die geänderte Hofsituation führen müssten. Stattdessen entschied man sich 2018 für einen neuen Standort: nahe am Ortskern an der südlichen Münchner Straße. Nach langwierigen Abstimmungen entstand die Planung für ein NEUES FEUERWEHRGERÄTEHAUS mit 5360 qm Nutzfläche für 150 ehrenamtliche Feuerwehrleute sowie deren Ausrüstung und Fuhrpark, einschließlich einer Tiefgarage mit 55 Stellplätzen und auf dem Flachdach 9 Wohnungen für Feuerwehrdienstleistende. Dankenswerterweise stand der Gemeinderat voll hinter dem Vorhaben und genehmigte es einstimmig. Feierlicher Spatenstich für den großzügigen Neubau war im Juli 2021, derzeit sind die Rohbauarbeiten fast beendet, mit einer Bezugsfertigkeit im Herbst 2024 wird gerechnet.

2020 - 2023

In den Jahren 2020 bis 2021 war der Feuerwehrbetrieb stark von der CORONA-PANDEMIE betroffen. Übungen konnten nur sehr reduziert unter schärfsten Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden und unser Gerätehaus war lange Zeit als Anlaufstelle geschlossen. Die Einsatzbereitschaft konnte jedoch zu jeder Zeit aufrecht gehalten werden, ein Verdienst der Disziplin und des Engagements unserer Feuerwehrkameraden. Das bisherige First-Responder-Fahrzeug (BMW X3) wurde 2021 durch einen VW Bus T6 mit mehr Raum für medizinische Beladung und Personal erneuert. Das Jahr 2021 brachte außerdem einen Wechsel in der Vorstandschaft des Feuerwehrvereins. Nach 30 Jahren ununterbrochener Tätigkeit als Vorsitzender stellte sich Stefan Ganser nicht mehr zur Wahl. Neu gewählt wurde Andreas Axenbeck als Vorsitzender und Tobias Schöfbeck als sein Stellvertreter. Zum neuen stellv. Kommandanten gewählt wurde Florian Klietsch. Für seine langjährigen Verdienste für die Feuerwehr wurde Stefan Ganser einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Das Abklingen der Pandemie 2022 wurde traurigerweise überschattet von den Folgen der KRIEGSEREIGNISSE IN DER UKRAINE. Hilfseinsätze für die Unterbringung von Flüchtlingen und die Unterstützung der Feuerwehren in der Ukraine waren für uns selbstverständlich. Auf Ansuchen des Landesfeuerwehrverbandes Bayern wurden drei große Hilfskonvois mit Feuerwehrmaterial in Unterföhring auf dem Übungsplatz zusammengestellt und verladen.

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Das Spektrum der Feuerwehreinsätze ist nahezu unbegrenzt. Es reicht von leichten technischen Hilfeleistungen für Personen, Hab und Gut, dem Schutz der Umwelt bis zu lebensrettenden Maßnahmen bei Verkehrsunfällen, medizinischer Notversorgung und natürlich dem Brand- und Katastrophenschutz. Die Aufgaben, die die Feuerwehr zu bewältigen hat, erfordern neben einer Geräteausrüstung, die stets auf dem neuesten Stand der Technik zu halten ist, eine fortwährende Weiterbildung, eine Vielzahl von Übungen und eine Tag und Nacht vorhandene Einsatzbereitschaft aller Feuerwehrkameradinnen und -kameraden. Das gute Verhältnis zwischen Gemeinde, Bürgern, Gewerbetreibenden und Feuerwehr wird uns auch weiterhin zum Wohle aller eine Verpflichtung sein.

Die Freiwillige Feuerwehr ist wohl eine der hilfreichsten Einrichtungen einer Gemeinde. Gott sei Dank fanden sich immer wieder opfer- und einsatzbereite Männer und Frauen, die die Feuerwehr von ihrer Gründung an mitgetragen und durch ihren selbstlosen Einsatz Schaden von Einwohnern unserer Gemeinde und deren Hab und Gut abgewendet haben.

Unterföhring, im Juni 2023
Aufgestellt von Stefan Ganser und Alois Riederer