Verabschiedung des Kommandanten

Viele Titel, Lob und Dank

06.03.2015
19:00
Verabschiedung Alois Riederer

Nach 30 Jahren als Feuerwehrkommandant in Unterföhring, da hat sich einer schon ein Fest verdient. Also haben sie ihm eins gegeben, dem Alois Riederer.

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Anfang März verabschiedeten seine Kameraden und langjährige Weggefährten aus dem ganzen Landkreis den 60-jährigen mit Ehrentiteln, Geschenken und vielen, sehr lieben Worten.

Zwölf Jahre als Zweiter Kommandant und 18 Jahre als Erster, das muss einer erstmal hinter sich bringen. Riederer hat es geleistet und zwar mit Bravour. Nach seiner Amtszeit gibt es in Unterföhring heute eine sehr gut ausgebildete und sehr gut ausgerüsteteMannschaft, ein Feuerwehrhaus und einen Fuhrpark mitbester Ausstattungundes gibt Pläne, ein weiteres Haus zu bauen, damit auch alle Ausrüstungsgegenstände sinnvoll untergebracht werden können. Im Dach des Feuerwehrhauses ist eine Atemschutzübungsstrecke eingerichtet und für größere Übungen steht ein Übungsplatz an der Birkenhofstraße zur Verfügung. Ja sogar ein Feuerwehrmuseum gibt es in Unterföhring.

Alois Riederer war 1972 bei der Feuerwehr eingetreten. Er durchlief sämtliche Leistungsprüfungen, nur bei der Technischen Hilfeleistung blieb es bei Stufe 5 – aber er hatte auch so genug zu tun. Zweiter Kommandant wurde er 1985, 1997 schließlich Kommandant und Brandmeister. 43 Jahre lang leistete Alois Riederer bisher Dienst für die Feuerwehr Unterföhring. Von den sicher über 2.500 Einsätze, die er in dieser Zeit absolvierte, hat er mehr als 1.000 geleitet.

Bei einem Einsatz unter Riederer, das betonte der Feuerwehr-Vereinsvorsitzende Stefan Ganser in seiner Lobrede, habe sich niemals ein Kamerad schwer verletzt. Zum Dank für seine gute und aufopfernde Arbeit, verliehen die Kameraden ihm den Titel des Ehrenkommandanten. Mit stehenden Ovationen unterstrichen die Kameraden am Ende Gansers Worte.

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Riederers Nachfolger MichaelSpitzweg dankte ihm herzlich für die ausführliche und gute Übergabe des Amtes in den vergangenen Wochen. ”Wir werden die Feuerwehr in Deinem Sinne weiterführen”, versprach er. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung verlieh Spitzweg seinem Vorgänger zum Abschied den höchsten Dienstgrad, den es für Feuerwehrkameraden in Bayern gibt: Alois Riederer ist nun Hauptbrandmeister.

Dank und beste Wünsche gab es auch von langjährigen Weggefährten: Der einstige Leiter der PI Ismaning, Herbert Kreuzer, erinnerte an die gemeinsame Zeit und die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Polizei, die − was der Bombenfund im Gewerbegebiet 2014 zeige – auch soweitergehe.

Kreisbrandmeister Mario Rosina verabschiedete sich nur ungern von seinem ”Lieblingskommandanten”, der auch bei Einsätzen am frühesten Morgen auf der Autobahn immer einen Becher heißen Kaffee für ihn gehabt habe, und überreichte ihm im Namen seiner Kollegen des Bereichs 2 einen nagelneuen Weber-Grill – zum Zündeln.

Ein großes Kompliment bekam Riederer an dem Abend von Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer: ”Du hast dafür gesorgt, dass wir uns in Unterföhring sicher gefühlt haben”, meinte er.

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Alois Riederer selbst war sichtlich bewegt von so viel Lob und netten Worten. Er sprach der neuen Führungsmannschaft sein Vertrauen aus, lange genug kennt er sie ja. Trotzdem: Für den 100. Tag im Amt kündigte er dem neuen Kommandanten und seinem Stellvertreter Andreas Schwinghammer ein Zwischenfazit an. Sicherheitshalber.

Kerstin Bühring, Öffentlichkeitsarbeit Gemeinde Unterföhring