Die Freiwillige Feuerwehr ist wohl eine der hilfreichsten Einrichtungen einer Gemeinde. Gott sei Dank fanden sich immer wieder opfer- und einsatzbereite Kameraden die die Feuerwehr von ihrer Gründung an mitgetragen und durch ihren selbstlosen Einsatz Schäden von Einwohnern unserer Gemeinde und deren Hab und Gut abgewendet haben.
Erst ab der Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es Bestrebungen, auf freiwilliger Basis Ortsfeuerwehren zu gründen. In den Gemeinden existierte kein organisierter Feuerschutz, das Löschwasser musste im Brandfall erst mühsam mit Eimern oder anderen Behältern durch Menschenketten herangeschafft werden. Die Bewohner leisteten sich im Notfall Nachbarschaftshilfe und versuchten ohne Hilfsmittel wie Pumpen, Spritzen, Schläuchen etc. der Feuersbrunst Herr zu werden. Nach und nach entstanden in München und im Umland freiwillige Wehren.
Aus den Eintrittsdaten der ersten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring geht hervor, dass die Unterföhringer Feuerwehr am 15. Mai 1873 gegründet wurde. Unterföhring zählte damals ca. 600 Einwohner, in Bayern regierte König Ludwig II. und Bismarck war preußischer Ministerpräsident. Außer einer Feuerspritze, die händisch betrieben wurde, waren keine Geräte vorhanden. Aus dem Protokollbuch geht hervor, dass alle Generalversammlungen jeweils am 31. Dezember, also an Silvester stattfanden. Dieser Termin wurde bis 1934 eingehalten. Ein feuchtfröhlicher Jahresbeginn im Kreise der Feuerwehrkameraden war damit gewährleistet.
Aus der Anfangsphase der Feuerwehr Unterföhring sind leider nur sehr wenige Aufzeichnungen vorhanden. Bald nach der Gründung dürfte jedoch schon eine Satzung des Vereins bestanden haben, da unentschuldigtes Fernbleiben bei Übungen mit 50 Pfennig Strafe und bei öfteren derartigen Vorkommnissen mit Ausschluß von der Feuerwehr gedroht wurde. Der Jahresbeitrag betrug 1894 DM 5,-, Mitglieder über 40 Jahre erhielten eine Ermäßigung um 1 DM.
Die junge Feuerwehr bewies 1893 bei einem Großbrand in der Dorfmitte – drei Gehöfte standen in Flammen – ihre Einsatzbereitschaft.
Nach gut 25-jährigem Bestehen der Feuerwehr war natürlich auch eine Vereinsfahne, damals Standarte, notwendig. Dies wurde am 16.4.1899 beschlossen.
1911 wurde das Gasthaus zur Post an der Münchner Straße durch einen Großbrand schwer zerstört.
Die aktiven Mitglieder unterschied man damals in eine “Spritzen- und Steigermannschaft” (bis 40 Jahre) und in eine “Ordnungsmannschaft” (über 40 Jahre). 1926 konnte sich der damalige Kommandant Josef Lechner bei einem Großfeuer in der Hintermühle bei Aschheim besonders auszeichnen. Unter Einsatz seines Lebens rettete er einem Mann das Leben, wofür er die Rettungsmedaille erhielt.
1927 taucht im Protokollbuch zu ersten Mal der Wahlspruch “Einer für alle – alle für einen” auf, der bis heute seine Gültigkeit hat.
Ein Jahr später, 1928, beschloss man einen neuen Alarmplan. Bei einem Brand innerhalb der Ortschaft ist mit drei und vier Glocken zu läuten, sollte es auswärts brennen, mit zwei. Dem Hornisten wurde ans Herz gelegt, in der ganzen Ortschaft laut und sorgsam Alarm zu blasen.
1932 fand eine Generalinspektion der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring durch den Bezirksfeuerwehrvertreter Schertzl aus Feldkirchen statt. Nach einer gelungenen Übung konnten die Feuerwehrmänner nach Parademarsch und Aufstellung im Wirtsgarten erfahren, dass sich alles in gutem Zustand befindet, die Signale richtig geblasen wurden und die Übung zur vollsten Zufriedenheit abgelaufen war.
Zwei Jahre später, 1934, erhielt die Wehr eine neue Robel-Motorspritze und konnte noch im gleichen Jahr, am 27. Dezember, die Einweihung und Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses feiern. Die neue Motorspritze konnte sich bei einem Riesenbrand im Werk der Aktienziegelei erstmals bewähren.
Bei einem Leistungswettkampf unter 114 Feuerwehren errang die Freiwillige Feuerwehr Unterföhring 1939 als Gruppensieger von Oberbayern einen großartigen Erfolg. Der Ausbruch des 2. Weltkriegs stellte die Feuerwehr vor neue und ernstere Aufgaben. Zahlreiche Wehrmänner wurden zum Waffendienst einberufen, hinter ihnen mussten sich wieder die Reihen schließen. Dies geschah teils durch Jugendliche, aber auch durch eine Gruppe von dazu ausgebildeten Frauen. Leider fehlen von dieser Zeit sämtliche Aufzeichnungen.
Am 16.3.1946 fand die erste Versammlung nach dem Krieg statt. Stefan Strasser wurde zum Kommandant bestimmt und musste, zusammen mit der Gemeinde, die Feuerwehr mit einer vorgeschriebenen Mannschaftsstärke wieder aufbauen. Mittels eines Aufrufes wurden alle Hausbesitzer aufgefordert, sich aktiv zu beteiligen.
Bis einschließlich 1952 war es Tradition, dass der 1. Bürgermeister der Gemeinde auch jeweils 1. Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr war. So besaß die Feuerwehr immer einen guten Draht zur Gemeinde. Desgleichen hatte der Bürgermeister der Gemeinde, der ja der Feuerschutz obliegt, ständig direkten Einblick in die Belange und Tätigkeiten der Feuerwehr.
1961 stellte man dann ein neues Feuerlöschfahrzeug Marke Ford in Dienst.
Im Jahr 1968 wurde für die Gemeinden Ismaning, Garching und Unterföhring eine Drehleiter ausgeliefert, die aber mangels einer Unterstellmöglichkeit durch die Berufsfeuerwehr betrieben wurde. Gerüchten über eine Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring wegen der Errichtung einer neuen Feuerwache der Berufsfeuerwehr München beim Heizkraftwerk trat man unter Führung von Bürgermeister Eckhardt energisch entgegen. Auf eine eigene Ortsfeuerwehr sei nicht verzichtbar, so die Gemeinde.
Der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses wurde ins Auge gefasst. Die Notwendigkeit für ein Tanklöschfahrzeug wurde 1972 bei einem Brand in der Reiterhalle Sport Scheck deutlich: 17 Reitpferde erstickten qualvoll, bevor eine Wasserversorgung zum Löschen des Brandes aufgebaut werden konnte.
So wurde am 20.6.1973 im Beisein von Landrat Dr. Gillessen ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF) übergeben. Die Kosten dafür betrugen DM 130.000,-. Ein großer Tag für die Feuerwehr war die 100-Jahr-Feier. Schirmherr Bürgermeister Ernst Eckhardt konnte zahlreiche Ehrengäste, Abgeordnete und auch den Leiter der Berufsfeuerwehr München begrüßen. Das neue Tanklöschfahrzeug bezeichnete der Bürgermeister als “Geburtstagsgeschenk”. Nach den Festansprachen wurde ein Bunter Abend mit Ernie Singerl, Franzl Hamberger und den örtlichen Vereinen veranstaltet.
Der Gemeinderat genehmigte 1975 den Entwurf für ein neues Feuerwehrgerätehaus an der St.-Florian-Straße. Das vorhandene Gerätehaus wurde vom Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz als nicht mehr ausreichend erachtet. In diesem Jahr erhielt die Feuerwehr auch einen VW-Bus als Mannschaftstransportfahrzeug. Die Kosten von DM 27.000 wurden von der Gemeinde voll übernommen.
Ein Großbrand bei den Hallen von Deutz-Fahr beschäftigte die Feuerwehr 1976 fast zwei Tage.
Ab 1977 wurde bereits deutlich, dass die Zahl der Einsätze erheblich stieg und sich immer mehr in den Bereich technische Hilfeleistung verlagerte. In diesem Jahr wurde auch die stille Alarmierung über Funkwecker eingeführt, um die Bevölkerung von dem häufigeren Sirenengehäul zu verschonen.
Am 22.6.1979 war es endlich soweit: das mit einem Kostenaufwand von 3,2 Millionen DM errichtete Feuerwehrgerätehaus konnte eingeweiht werden. Ein modernes und großzügiges Haus war nun die neue Heimstatt für Geräte und Ausbildung der Mannschaft.
Im Jahr 1982 konnte die Freiwillige Feuerwehr Unterföhring ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 16 mit Rettungsschere und Spreizer in Dienst stellen.
Beim alljährlichen Grillfest konnte man am 18.7.1987 ein neues Löschfahrzeug LF 16 TS und ein neu erworbenes Boot mit Außenbordmotor einweihen. Eine Abordnung aus Caminha – einer Gemeinde aus dem Nordwesten von Portugal – erhielt das alte Löschfahrzeug im Rahmen der Partnerschaft “Gemeinden Europas” von der Gemeinde als Geschenk. Die lange Fahrt nach Portugal überstand das Fahrzeug unbeschadet und wird dort zur Bekämpfung von Waldbränden eingesetzt.
Ein Unwetter am 1.7.1987 hielt die Feuerwehr fast drei Tage lang in Atem, es mussten unter vielen anderen Hilfeleistungen 35 Keller ausgepumpt werden.
Ein erneutes Unwetter am 24.7.1988 brachte die Rekordzahl von 93 Einsätzen. – – – Auch sportlich wurde die Feuerwehr immer aktiver: Neben der Teilnahme an den alljährlichen Skirennen der Wehren des Landkreises gewannen die Fußballer bereits zum dritten Male das Benefiz-Turnier in Unterföhring.
Am 1.1.1989 wurde in Unterföhring die Jugendfeuerwehr gegründet. Unter Leitung des Jugendwartes Peter Kottmüller und seinem Stellvertreter Willi Konter fanden sich schnell einige Jugendliche, die an der Feuerwehr-Ausbildung teilnehmen wollten.
Im Sommer 1991 konnte ein neues Mehrzweckfahrzeug übergeben und eingeweiht sowie gleichzeitig ein neuer Funktisch in Betrieb genommen werden.
Am 27.6.1993 war für die Feuerwehr Unterföhring wieder ein großer Tag gekommen. Es galt das 120-jährige Bestehen zu feiern. Auch konnte zu diesem Anlass eine neue Fahne geweiht werden. + + + Im selben Jahr erhielt die Feuerwehr zwei neue Fahrzeuge: am 9.7. konnte die neue Drehleiter (DLK 23-12) in Dienst gestellt werden. Diese wurde, nachdem man lange Jahre mit Ismaning zusammen eine Drehleiter nutzte, benötigt, da die Rettungsfrist von zehn Minuten nicht mehr eingehalten werden konnte. Auch ein neues Einsatzleitfahrzeug (ELW) wurde in diesem Jahr zusammen mit einer mobilen Sirenenanlage gekauft. Die mobile Sirenenanlage war für die Warnung der Bevölkerung bei Unfällen im Heizkraftwerk Nord nötig. + + + Mit der, an die wachsende Gemeinde Unterföhring, angepassten höheren Anzahl an Fahrzeugen, Gerätschaften und Kameraden wuchs auch der Platzbedarf im Feuerwehrhaus. Der nötige An- und Umbau des Gerätehauses war auch eine große Aufgabe für die Feuerwehr. So galt es bei den Planungen mitzuwirken und vor allem die technischen Schwierigkeiten während der Bauphase zu meistern. Nach zwei Jahren Bauzeit und einer Investition vom 3,9 Mio. DM konnte man jedoch auf ein großzügig ausgestattetes Haus stolz sein. Es wurden eine Fahrzeughalle, eine Waschhalle, ein großer Schulungsraum, eine Atemschutzübungsstrecke und eine Mieterwohnung angebaut.
Die 125-Jahr-Feier im Jahr 1998 wurde bewusst kleiner ausgelegt, weil das 120-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe einen Höhepunkt dargestellt hatte. Nach einer Floriansmesse in der Pfarrkirche wurde ein Familienabend für alle Feuerwehrkameraden veranstaltet. Am nächsten Tag folgte ein Stadlfest mit der Kapelle “Blechblos´n”, was zwar gut besucht war, die gute Stimmung jedoch vom schlechten Wetter etwas gedämpft wurde.
Im Herbst 2000 konnte nach langem Hin und Her ein neues Boot in Dienst gestellt werden. Das alte Schlauchboot hatte einige Löcher und konnte nicht mehr zuverlässig repariert werden. Anstelle dessen wurde ein neues Aluminium-Hartschalenboot beschafft. Damit war für die Isar, den Isarkanal, den Feringasee und den Poschinger Weiher wieder der optimale Schutz gewährleistet.
Im Frühjahr 2002 konnte ein neues Mehrzweckfahrzeug (MZF) in Dienst gestellt werden. Das alte Mehrzweckfahrzeug aus dem Jahr 1991 war durchgerostet und der Reparaturaufwand stand nicht mehr im Verhältnis. Doch während dem Tag der offenen Türe fand auch der alte Mannschaftsbus einen Liebhaber: die Feuerwehr der Gemeinde Pastetten hatte einen professionellen Fahrzeugrestaurateur in ihrer Mitte, der in unendlichen Arbeitsstunden das ausrangierte Fahrzeug wieder straßenverkehrstauglich machte. So konnte es noch einige Jahre der kleinen Feuerwehr im Landkreis Erding einen guten Dienst tun.
Startend im Jahr 2002 und nach langen Diskussionen, dem Abwägen von Für und Wider wurde im Jahr 2003 dem Drängen einiger Kameraden der Gründung einer First-Responder-Gruppe zugestimmt. Die Gruppe konnte sich allerdings wider Erwarten gut über die Jahre als fester Bestandteil der Feuerwehr etablieren. + + + Als “Weihnachtsgeschenk” konnte die Unterföhringer Wehr im Dezember 2003, als Ersatzbeschaffung für das TLF, ein LF 16/12 mit CAFS Löscheinrichtung unter ihrem Baum vorfinden. + + + Am 3. und 4.05.2003 feierte die Freiwillige Feuerwehr Unterföhring ihr 130-jähriges Gründungsjubiläum. In mühevoller Arbeit wurde dazu die Halle der Familie Höck ausgeräumt und in einen Feststadl umfunktioniert. Am Samstagabend konnte das große Fest beginnen. Nachdem vor zehn Jahren (120-Jahr-Feier) und auch vor fünf Jahren (125-Jahr-Feier) der Wettergott kein Einsehen hatte – es regnete jedes Mal aus Eimern – hatten die Feuerwehrkameraden dieses Mal mehr Glück. Nach den Regenfällen in der vorhergehenden Nacht war ab Mittag keine Wolke mehr am Himmel zu sehen. Ab 19.30 Uhr spielte die Showkapelle Blechblos´n und begeisterte bis Mitternacht die Gäste. Wer danach noch nicht genug hatte, verbrachte die Nacht (oder den Morgen) an der Bar. Der Sonntag begann früh morgens mit den Aufräum- und Umbauarbeiten für den anstehenden Gottesdienst und die Fahrzeugweihe des LF 16/12 . Um 10.00 Uhr wurde die jährliche Floriansmesse gefeiert, gehalten von Herrn Pfarrer Erzgräber. Darauf folgten die Ansprachen zum 130-jährigen-Jubiläum sowie die eigentliche Fahrzeugweihe des neuen Löschgruppenfahrzeugs. Anschließend waren alle zum Mittagessen eingeladen und ließ damit ein wunderbares Festwochenende ausklingen.
Im Oktober 2004 konnte die Feuerwehr Unterföhring ihren neuen Rüstwagen (RW2) der Marke Ziegler, auf einem Mercedes Atego 1528 aufgebaut, in Dienst stellen. Die zunehmende Zahl von Einsätzen im Bereich der technischen Hilfeleistung und vor allem das Jahrhundertbauwerk S-Bahn-Tunnel machten diese Anschaffung notwendig.
Am Freitag den 7.04.2006 wurde der 150. Kreisfeuerwehrtag des Landkreises München in Unterföhring veranstaltet. Die Dreifachturnhalle der Gemeinde Unterföhring wurde zu diesem Zweck an zwei Tagen von der Feuerwehr Unterföhring für diese Großveranstaltung umgestaltet und ausgeschmückt. Es wurden ca. 13 Tonnen Holzboden verlegt, Bühnen und Lichtelemente aufgebaut sowie Bereiche für die Gastronomie geschaffen. Mehr als 1.000 Feuerwehrdienstleistende aus allen Feuerwehren des Landkreises München, zwei Feuerwehrabordnungen aus den polnischen Partnerlandkreisen des Landkreises München und geladene Gästen nahmen an dieser Jubiläumsveranstaltung teil. + + + Nach vielen Informationsbesuchen in anderen Wehren und langer Planungs- sowie Bauphase konnte im selben Jahr eine eigene Atemschutzübungsstrecke in Betrieb genommen werden. Zuvor fuhren die Unterföhringer Kameraden für die dringend und regelmäßig benötigten Atemschutzübungen in die Nachbargemeinde Ismaning. Nun konnte regelmäßig und mit kurzen Wegen im eigenen Haus geübt werden. Die Besonderheit der im Dachgeschoß des Feuerwehrgerätehauses eingerichteten Anlage: eine Zielwohnung, die sich mit versetzbaren Wänden und ausrangierten Möbeln immer wieder zu neuen Herausforderungen gestalten lässt.
Im Jahr 2008 wurde ein weiteres Löschfahrzeug (LF20-16 40/1) auf Mercedes Atego Basis mit CAFS-Löschsystem, Rettungsschere und Spreizer, sowie Lichtmast in den Dienst gestellt. + + + Doch nicht nur neue Fahrzeuge, Gerätschaften und Anlagen werden in Betrieb genommen. Bei der Freiwillige Feuerwehr Unterföhring wurde auch immer schon Tradition, alte Werte und Erinnerungen hoch geschätzt und in Ehren gehalten. So wurde mit Unterstützung der Gemeinde, jedoch auch mit vielen Arbeitsstunden besonders engagierter Kameraden das alte Feuerhaus an der Münchner Straße renoviert und zu einem Feuerwehrmuseum ausgebaut. Dort steht nun nicht nur in der Weihnachtszeit ein beleuchteter Christbaum neben dem historisch gekleideten Feuerwehrmann, sondern ganzjährig hat auch die Handpumpe, einige Gerätschaften und das liebevoll restaurierte Museumsfahrzeug eine entsprechende Bleibe gefunden. + + + Der Kreisfeuerwehrverband des Landkreises München lud zum alljährlichen Empfang dieses Mal nach Unterföhring ein. Der Empfang wurde, in entsprechend festlichem Rahmen, im neu eröffneten Bürgerhaus an der Münchner Straße abgehalten. + + + Im selben Jahr wurde ein Versorgungs-Lastkraftwagen (Vers.-LKW) Typ Mercedes Atego mit 18-Meter-Tonnen-Kran und Ladebordwand angeschafft. Dieser kann, je nach Einsatzbedürfnissen, sehr flexibel und schnell mit vielfältigen, in Rollcontainern bereitstehenden Gerätschaften beladen werden. Mit dem Kran kann außerdem bei einer Wasserrettung das Boot der Feuerwehr Unterföhring zu Wasser gebracht werden.
2011 kam ein weiteres inzwischen dringend nötiges Fahrzeug hinzu. Die längst fest etablierte Ersthelfer-Truppe erhielt als eigenes First Responder Fahrzeug (FRF) einen BMW X3 2.0d mit Sonderausstattung, umfangreicher First Responder Ausrüstung, einem eigenen CAFS-Löscher und einer Grundausstattung zur Verkehrsabsicherung. Allein im Jahr 2011 wurden die Unterföhringer First-Responder-Kräfte insgesamt 166mal alarmiert. Damit ist das First-Responder-Fahrzeug das am meisten eingesetzte Auto im Feuerwehrfuhrpark.
Der Austausch des Aluminium-Bootes 2013 gegen das rote leichter fahrbare Hartschalenboot vom Typ Pioner Multi traf bei den Kameraden der Freiwillige Feuerwehr Unterföhring auf große Zustimmung. Es entsprach wieder dem neuesten Stand der Technik und war speziell auf die Belange der Feuerwehr ausgerichtet. Die meisten Bootsrettungseinsätze im Unterföhringer Gemeindegebiet gab es im zuständigen Abschnitt des Isarkanals. Egal ob Hund, Reh oder Mensch: häufig wurde die abschüssige betonierte Böschung zum Verhängnis und die konstant starke Strömung verhinderte eine Eigenrettung. Mit Hilfe des Krans konnte das neue Boot nun an unterschiedlichsten Stellen zügig ins Wasser gebracht werden. Die breite Bugklappe des neuen Bootes erleichtert die Bergungen. Doch nicht nur im Isarkanal, auch für die Isar, den Feringasee und den Poschinger Weiher war wieder ein bestmöglicher Einsatz garantiert. Die Einweihung fand am 13.10.2013 im Rahmen eines Grillfestes mit Ochs am Spieß statt. Pfarrer Markus Brunner weihte das Rettungsboot gemeinsam mit dem ehemaligen Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, Oliver Englert. Dieser war extra aus seiner neuen Heimat, Ostheim an der Röhn, angereist, da er sich mit den Kameraden der Feuerwehr Unterföhring noch sehr verbunden fühlt.
Doch nicht nur die direkten Einsatzgeräte und Fahrzeuge verdienen Beachtung, sondern auch deren Instandhaltung und die Serviceanlagen für einen allzeit bestmöglichen Schutz der Kameraden nehmen einen wichtigen Platz im Feuerwehralltag ein. Hier sei zu erwähnen die komplette Erneuerung der Atemschutzwerkstatt im Jahre 2014. Dies beinhaltete die Anschaffung einer neuen Füllanlage, einer Dosieranlage und einer Reinigungsanlage mit Trockenschrank, sowie die Anschaffung einer neuen Prüfvorrichtung. Sowie der Austausch der Schlauchwaschanlage im Zuge der Umbauarbeiten im Keller. Die alte Horizontalanlage wurde nach über 35 Jahren ausgemustert und durch eine neue energieeffiziente Kompaktanlage der Firma Rud Prey ersetzt.