Jahreshauptversammlung 2019
Feuerwehr Verein & Freiwillige Feuerwehr |
Am Freitagabend, den 18. Januar 2019 fand die alljährliche Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring statt. Wie immer war die Veranstaltung gut besucht zu der alle aktiven und passiven Feuerwehrkameradinnen und -kameraden eingeladen waren, wie auch die Fördermitglieder, Bürgermeister, Gemeinderatsmitglieder und ein Vertreter der Polizeiinspektion 26 Ismaning/Unterföhring.
Vereinsvorsitzender Stefan Ganser freute sich sehr in seiner Begrüßung unter den anwesenden Ehrengästen alle drei Bürgermeister willkommen heißen zu dürfen. Dass sie alle drei bei uns an der Jahreshauptversammlung teilnehmen zeige die Wertschätzung gegenüber der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring.
Nach der Begrüßung der weiteren Anwesenden gratulierte er Sebastian Blask ganz herzlich zu seinem 20. Geburtstag. Alles Gute zum Geburtstag, Basti!
Beim Gedenken an die verstorbenen Mitglieder wurde an den 2018 verstorbenen Kameraden Sebastian Pöschl erinnert.
Danach ging es mit den Tätigkeitsberichten der einzelnen Fachbereichen weiter.
Christian Hoffmann, Kassier des Vereins, gab eine gute Übersicht über Einnahmen, Ausgaben und den Bestand an Bankguthaben und Bargeld. Besonders herausragenden Vorkommnisse gab es nicht dieses Jahr.
Zur Haussammlung konnte er sich bei 47 Feuerwehr-Kameradinnen und -kameraden bedanken. Statistisch gesehen macht es den Einruck, als wären die Einnahmen der Haussammlung in den letzten Jahren rückläufig. Doch bei genauer Betrachtung stellt sich heraus: Es können immer weniger Haustürbesuche abgedeckt werden. Doch dafür steigern sich die überwiesenen Spenden kontinuierlich; hier sind die Brief-Überweisungen der Haussammlung enthalten. Christian hob damit besonders positiv die Bereitschaft der Bevölkerung hervor – auch wenn unsere Kameraden niemanden persönlich bei der Haussammlung angetroffen haben – auf die Briefeinwürfe zu reagieren und die Spenden zu überweisen.
In 2018 gingen insgesamt 265 verschiedene Einzelspenden an die Feuerwehr. Darüber hinaus trugen 93 fördernde Mitglieder zu dem zufriedenstellenden Ergebnis bei.
Ein ausdrückliches und herzliches Dankeschön hierfür an alle fördernden Mitglieder, sowie die tollen Einwohner unserer Gemeinde!
Im Revisionsbericht betonte der erste Revisor, Thomas Pöschl, die saubere Buchführung, die er und der zweite Revisor, Hans Hanrieder, trotz der hohen Anzahl von Einzelbelegen vorgefunden haben.
Der Vorstand wurde von allen anwesenden Feuerwehrmitgliedern einstimmig entlastet.
Es folgte der Tätigkeitsbericht zu den Feuerwehr-Vereins-Aktivitäten des Schriftführers Stefan Wörner.
Zum Mitgliederstand konnte er berichten, dass zum Jahresende 2018 die Feuerwehr erstmalig eine dreistellige Mitgliederanzahl, von 102 aktiven Mitgliedern hatte,
sowie 44 passive Mitglieder.
An besonderen Ereignissen in 2018 hob er hervor:
- Das Jahr startete mit der Nominierung zur „Cold Water Grill Challenge“ durch des Burschenverein Unterföhring LINK. Bei der eine Spende von 600,- Euro an die Haunersche Kinderklinik ging. Dabei wiederum nominiert wurden: die Feuerwehr Aschheim, die Feuerwehr Kamsdorf und der Gemeinderat – der selbst keine „Cold Water Grill Challenge“ veranstaltete, aber die Nominierung ernst nahm und ebenfalls spendete.
- Am selben Abend fand auch der – wieder ausverkaufte – Feuerwehr-Faschingsball statt.
- Es folgte das Skirennen der Landkreisfeuerwehren in St. Johan, mit einer guten Mannschaftswertung auf dem 3. Platz.
Bekannt und beliebt bei der Bevölkerung ist auch der alljährliche Tag der offenen Tür; dieses Jahr mit der Schauübung, einschließlich der neuen Jugend. Es war wie immer ein gelungener Tag, mit vielen Teilnehmern und Gästen, bei hervorragendem Wetter. - Im Sommer gab es für die Feuerwehrkameradinnen und –kameraden ein Familienfest am Aschheimer Spielplatz mit vielen Aktivitäten für Großen und Kleine.
- Besonders war auch die Ankunft der neuen Drehleiter sowie die Segnung des Fahrzeugs.
- Ferner nahm die Feuerwehr wie jedes Jahr an den Christkindlmärkten teil: am Bürgerhaus, mit Weißbierwetter und einer gut besuchten Bar bei der After-Christkindlmarkt-Party im Bürgerhaus-Foyer, wie auch am drei Tage dauernden Afterwork X-mas am S-Bahn-Kreisel. Die am Kreisel eingenommene Summe von 1500,- Euro wurde wieder gespendet an die Polizeistiftung für die 2017 bei einer Schießerei verletzten Polizistin.
Stefan bedankte sich besonders auch bei seinem zweiten Schriftführer Alexander Kutzner für die tatkräftige Unterstützung, sowie das Betreuen der Bildschirme mit den Einsatz-Anzeigen in der Fahrzeughalle und der Feuerwehr App ‘FF Agent’.
Kommandant Michael Spitzweg begrüßte alle Anwesenden. Es folgte ein Rückblick auf die 369 Einsätze in 2018, die im Grunde genommen ein durchschnittliches Jahr abbilden, ohne große Unwetter-Katastrophen.
Dennoch gab es ein paar besondere Einsätze, die es wert waren hervorgehoben zu werden:
- Am 9. März landete ein Kleinflugzeug auf dem Feld beim Unterföhringer Feringa-See. So spektakulär die Einsatzmeldung auch klang und trotz des überraschenden Bildes eines Flugzeugs im Acker, so war es aus Feuerwehr-Sicht nichts besonders: nur ein wenig Öl auf dem Feld, das aufgenommen wurde.
- Einer der heftigsten Einsätze des Jahre 2018 ereignete sich am 20. Juni: auf der A99 war ein PKW eingeklemmt zwischen zwei LKWs.
- Bereits am 21. Juni passierte ein weiterer dramatischer Unfall: ein Frontalzusammenstoß von zwei PKWs auf der M3.
- Am 31. Juli querte dann ein Teleskoplader die S-Bahn-Gleise an der Bauhofstraße und beschädigte auf ein paar Meter die Oberleitung.
- Es folgte ein kurzer Ausblick auf 2019:
- Bei der Gemeinderatssitzung wurde das neue Feuerwehrgerätehaus beschlossen, mit 11 Wohnungen; die Ausschreibung für die Architekten wird in Q1 2019 erfolgen.
- Im Haushalt eingeplant ist eine Unterstellmöglichkeit auf dem Übungsplatz, u. a. für Unfallfahrzeuge, sowie ein kleiner Radlader zur Vorbereitung der Übungen
Michael endete mit einem herzlichen Danke an alle Einsatzkräfte, die Gemeinde, die Polizei Ismaning-Unterföhring und alle dortigen Kolleginnen und Kollegen für die gute Zusammenarbeit – und eine lange Liste an Funktionen wie Öffentlichkeitsarbeit, Kleiderkammer, Atemschutz, etc., und nicht zuletzt allen aktiven Mitgliedern für die zuverlässigen Ausrückzahlen auch tagsüber!
Eine Übersicht über Lehrgänge, Kreisausbildungen, Fortbildungen an der staatlichen Feuerwehrschule, und externe Kurse gab der stellvertretende Kommandant Andi Schwinghammer.
Insgesamt fanden im letzten Jahr 2815,5 Lehrgangsstunden statt, eine Steigerung zu 2017 von fast 48 %. Hier hat einen großen Anteil die Ausbildung für die neue Drehleiter. Gut besucht sind jedes Jahr auch die Kurse der Rauchgas-Durchzündungsanlage, da sie auf dem Unterföhringer Übungsplatz stattfinden.
2018 Des Weiteren nahmen unsere Bewerbgruppen am internationalen Feuerwehrpokalwettbewerb des Landkreises Passau teil, sowie am Leistungsbewerb Atemschutz in Abensberg.
Darüber hinaus gibt es Sonderübungen, wie die größte dieses Jahr: die Teilnahme im Ismaninger S-Bahntunnel mit dem Übungsszenario ‚Person unter S-Bahn‘.
Den Tätigkeitsbericht der First Responder stellte Christian Bieling vor, Leiter der schlagkräftigen Truppe. Insgesamt gab es 152 Einsätze, davon 4 Reanimationen. Als besonders glückliches hervorzuhebendes Ereignis war, für ihn die Geburt eines Babys begleiten zu dürfen.
Beeindruckend ist die Zahl von 131 Mal, an denen der First Responder vor dem Rettungsdienst vor Ort war. Sowie die gute Nachricht, dass es zurzeit insgesamt 27 aktive First Responder gibt und im vergangenen Jahr das erste Mädchen in den Reihen begrüßt werden konnte.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde wird die Übersicht über die öffentlichen AED auf der Feuerwehr-Webseite auf dem Laufenden gehalten und auch im nächsten Jahr können AED-Kurse für Firmen, Vereine und andere geschlossene Gruppen angeboten werden.
Der Tätigkeitsbericht der Jugendfeuerwehr des Jugendwarts Stephan Frömmel fiel ebenso positiv aus. Von der Mitgliederwerbung zusammen mit der Gemeinde im ersten Halbjahr blieben alle 8 interessierten Jugendlichen dabei, die sich die Feuerwehr vorstellen ließen.
Dafür durften sie dieses Jahr beim ‚Berufsfeuerwehrtag‘ eine ganz besondere Erfahrung erleben: neben gemeinsamer Freizeit und gutem Essen sind in diesen 24 Stunden, neben den Übungen, die (natürlich unvorhergesehenen) Einsätze ganz wichtig.
Beim Jugendwissenstest wurde (einschließlich der neu aufgenommenen Jugendlichen) sechsmal die Stufe 1, dreimal Stufe 2, viermal Stufe 3 und einmal Stufe 4 erreicht.
Stephan bedankte sich ganz herzlich bei allen Unterstützern der Jugendarbeit und besonders denen, die eine heiden Arbeit‘ in die Vorbereitung des Berufsfeuerwehrtags gesteckt haben!
Die Rede des ersten Bürgermeisters Andreas Kemmelmeyer startete ebenfalls mit der Begrüßung aller Anwesenden, besonders der beiden Altbürgermeister und Gemeinderatskollegen. Hier folgte auch gleich die Erklärung zur „Cold Water Grill Challenge“: Es wurde der gute Zweck erkannt und im Gemeinderat gesammelt. Die von ihm persönlich auf 600 Euro aufgerundete Summe, wurde gespendet an die Klinik-Clowns.
In dem Zusammenhang dankte er auch besonders dem Feuerwehrverein für die Erlöse beim Christkindlmarkt, wo die Feuerwehr – ergänzt durch die Einnahmen der After-Christkindlmarkt-Partys – bei den Spendenbeträgen immer ganz vorne dabei wäre.
Wichtig war ihm auch der besondere Dank für Einsatzstunden. Denn seit einigen Monaten weiß der Bürgermeister, was geleistet wird – zu jeder Tages- und Nachtzeit wird ausgerückt. Denn inzwischen bekommt er über den ‘FF Agent’ mit, zu wie vielen Einsätze alarmiert wird. Diese lässt er sich anzeigen, um das als Entscheidungsträger nun auch nachvollziehen zu können.
Er gratulierte zu den 13 Neuzugängen dieses Jahr und der gelungenen Aktion der Jugendwerbeaktion; er hätte es sehr genossen an dem Abend die Fragen beantworten zu dürfen.
Er hob noch besonders die Arbeit des Feuerwehrkameraden und Gemeindemitarbeiters Florian Klietsch hervor, der sich als Vollzeit Brandschutzbeauftragter nicht nur bei der Beschaffung der neuen Drehleiter verdient gemacht hatte, sondern auch die BMAs im ganzen Gewerbegebiet betreut und die höhere Verfügbarkeit von 24-Stunden zugänglichen AEDs fördert.
Sein 2019-Ausblick bezog sich auf
- die gute und zuversichtliche Zusammenarbeit für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses
- die Rettungsrampe an der A99 wurde schon gebaut und ist aktuell in der Endprüfung
- Im Februar 2019 wird der Finanzplan besprochen und verabschiedet. Im Haushalt 2019 sind das neue Feuerwehrgerätehaus enthalten, sowie das Schutzdach und der Radlager für den Übungsplatz.
Der Bürgermeister bestätigte wieder einmal, dass es seitens der Freiwilligen Feuerwehr keine überzogenen Anforderungen gibt, sondern durchwegs sinnvolle Anträge für Anschaffungen. Er betonte, dass es daher keine kontroversen Diskussionen im Gemeinderat gibt, sondern bisher immer volle Unterstützung von allen Fraktionen. Was durch anhaltenden Applaus der Kameradinnen und Kameraden anerkennend gedankt wurde.
Einen wichtigen Einblick in die aktuelle Sicherheitslage und Verkehrssituation gab uns Albert Bauer, Leiter der Polizeiinspektion 26 Ismaning und Unterföhring.
Er konnte von Trickbetrügereien berichten, bei der im ein oder anderen Fall die betroffenen älteren Menschen nicht auf die Betrüger-Masche hereinfielen, sondern direkt zur Aufklärung beigetragen hatten. Er betonte, wie unersetzlich wichtig es daher wäre, ältere Menschen im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis auf die Gefahr von Trickbetrügern aufmerksam zu machen.
Wichtig, um Wohnungseinbrüche in Unterföhring zu vermelden: Es hilft gegenseitig die Augen offenzuhalten und bei Verdächtigungen so schnell wie möglich die „110“ zu wählen. Es gilt nach wie vor die Regel: lieber einmal zu oft als zu wenig.
Im Gemeindegebiet gab es im letzten Jahre einige Sachbeschädigungen in Form von Graffitis und Schmierereien. Auch hier wird um Aufklärungs-Unterstützung und Hinweise zu den Tätern der Sachbeschädigungen gebeten.
Glücklicherweise gab es in 2018 keinen tödlichen Ausgang bei Verkehrsunfällen.
Im Abschluss dankte Albert Bauer den Feuerwehreinsatzkräften besonders dafür, wie schnell sie am Unfallort sind, für die personelle Unterstützung und Manpower, die sie an den Tag legen. Außerdem dankte er herzlich für die Spende an die Polizistin, die auch für alle Ismaninger Kolleginnen und Kollegen ein wichtiges Zeichen bedeutet, dass sie nicht vergessen wird.
Nach der Aussprache zu den Tätigkeitsberichten folgte die Neuwahl der Revisoren. Thomas Pöschl als erste Revisor und Hans Hanrieder als zweiter Revisor wurden durch Handzeichen in ihrem Amt bestätigt.
Es folgten Ehrungen und Beförderungen, die Sie auf einer separaten Seite nachlesen können.
Stefan Ganser, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, der routiniert durch seine 28. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Unterföhring geführt hatte, beschloss die Sitzung mit Bekanntmachungen (Feuerwehrball am 2.2.2017 und bereits am Samstag danach das Landkreisfeuerwehr-Skirennen am 9.2.2017).
Zu Anträgen oder Wünschen gab es keine Wortmeldungen.
Nach den Schlussworten wurde die Fahrzeughalle bald aufgeräumt. Im Stüberl ging es zum geselligen Teil über und der Abend konnte entspannt ausklingen.